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Bauprojekt von CM Byg

CM Byg – Der Holzbau in Dänemark auf dem Weg zur Klimaneutralität

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25.06.2025   |   Ribe   |   Dänemark

  • Die WEINMANN Kompaktanlage für die Wandfertigung bei CM Byg.
  • Die Zuschnittsäge BEAMTEQ B-520 mit integriertem Frässystem für den Wandzuschnitt, den Abbund und die Bearbeitung von Nagelplattenbindern.
  • CM Byg hat sich insbesondere auf Reihen- und Geschäftshäuser spezialisiert.
  • Die veränderte Gesetzgebung in Dänemark, mit der ab 2025 auch private Hausbauer eine CO2-Bilanz ausweisen müssen, lässt einen weiteren Aufschwung in der Holzbauquote erwarten.

Die Baubranche, für die strenge Energieeffizienzvorschriften erlassen wurden, wird dafür als entscheidender Faktor angesehen. Speziell der Holzbau, der im Land großes Potenzial besitzt, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Das zeigt der Vorreiter CM Byg.
Mit seinen ehrgeizigen umweltpolitischen Plänen verschärft Dänemark ab 2025 einmal mehr die Klimaanforderungen für die Baubranche. Ab dem 1. Juli müssen für neue Gebäude CO2e-Grenzwerte eingehalten werden, die auf durchschnittlich 7,1 kg CO2e/m²/Jahr gesenkt wurden. Diese Vorgaben werden sämtliche Aspekte des Bauprozesses betreffen und zudem für mehr Gebäudetypen als bisher gelten. So sind die Regelungen nun auch für unbeheizte Gebäude ab einer bestimmten Fläche sowie für Erweiterungen von Wohn- und Bürogebäuden gültig. Zugleich wird es mit der Senkung des CO2e-Grenzwerts wichtiger denn je, nachhaltige Materialien und Methoden einzusetzen. Vor allem wird mit dem Transport sowie Materialabfällen und Energieverbräuchen auf der Baustelle auch der Bauprozess in die Klimabilanz einbezogen.

Eine Baubranche denkt um

Abweichend zu anderen skandinavischen Ländern wie Norwegen oder Schweden, wo die Holzbauquote traditionell über 90 % liegt, kam sie im Dänemark der Vergangenheit nie über einen einstelligen Prozentsatz hinaus. Im privaten wie auch öffentlichen Bereich. Über Jahrhunderte überwog im Land die Klinkerbauweise, was sich bis heute fortsetzt. In neuerer Zeit wurden Projekte gerade im öffentlichen Bereich auch vermehrt in Betonbauweise umgesetzt. Beides sehr energieintensive Verfahren.
Mit den politischen Initiativen der letzten Jahre sahen sich Bauunternehmen bereits gezwungen, solche CO2-intensiven Baustoffe zunehmend zu hinterfragen. Dass Bauherren von Krankenhäusern, Schulen, Kindergärten oder Verwaltungsgebäuden eine CO2-Bilanz über alle verwendeten Materialien vorweisen müssen, hat schon jetzt Teile der dänischen Betonindustrie zum Umdenken veranlasst. Denn plötzlich waren ihre bisherigen Geschäftsmodelle aufgrund des ungünstigen ökologischen Fußabdrucks nicht mehr zukunftsfähig.

Sprung in der Holzbauquote prognostiziert

Verschiedene Unternehmen, die bisher ausschließlich Betonelemente hergestellt haben, schwenken nun zum Beispiel auf die hybride Bauweise um: Im Gebäudekern – bei Geschossen, Treppenhäusern, Aufzugschächten – bleiben sie zwar weiter bei der Betonbauweise, die Gebäudehülle aber schließen sie jetzt mit vorgefertigten Holzelementen. Von der Optik her entstehen so Häuser in Holzbauweise. „Ich bin überzeugt, dass sich diese hybride Bauweise in Dänemark gerade für öffentliche Gebäude durchsetzen wird“, betont Tobias Knölker, Senior Sales Manager bei WEINMANN. Darauf deute die Holzbauquote hin, die mittlerweile sukzessive steigt. „Momentan liegt sie bei 7 %.“ Die veränderte Gesetzgebung in Dänemark, mit der ab 2025 auch private Hausbauer eine CO2-Bilanz ausweisen müssen, lässt einen weiteren Aufschwung erwarten. Zumal es hier wohl ebenfalls zu einer drastischen Reduzierung der CO2-Werte kommen wird. „Letztlich wird die Holzbauquote merklich steigen“, ist Knölker überzeugt. „Marktanalysen haben wiederholt ergeben, dass sie – bedingt durch die neuen Gesetzgebungen – deutlich zunehmen wird.“

An der Entwicklung des Holzbaus teilhaben

Im Zuge dieser Entwicklungen arbeitet WEINMANN schon heute mit Herstellern klassischer Betonelemente zusammen – mit Holzbauunternehmen unterschiedlicher Größe ohnehin. Sowohl in der Bauindustrie als auch im Handwerk gibt es aktuell Projekte, die mit WEINMANN-Technologie umgesetzt werden. Dazu gehört zum Beispiel CM Byg, ein Holzbauer aus Ribe, der seit 2012 am Markt agiert und sich insbesondere auf Reihen- und Geschäftshäuser spezialisiert hat. Auch Geschäftsführer Jesper Christensen sieht „in Dänemark ein wachsendes Interesse am Holzbau. Viele unserer Kunden erwarten Lösungen, die den Anforderungen der neuen Bauvorschriften gerecht werden. Holz ist hier eine ausgezeichnete Wahl. Indem unsere Holzelemente zum Beispiel in Hybridgebäude integriert werden, tragen sie dazu bei, die Gesamtklimabilanz von Projekten zu verringern.“ Aufgrund solcher Szenarien geht er davon aus, „dass der Holzbau eine große Zukunft hat.“ Dass sein Unternehmen an dieser Entwicklung teilhaben kann, habe direkt mit den WEINMANN-Lösungen zu tun, in die CM Byg 2023 investiert hat. „Denn mit diesen Maschinen haben wir unsere gesamte Produktion optimiert“, so Christensen. „Wo wir früher auf manuelle Prozesse gesetzt haben, können wir heute die Forderungen des Marktes bezüglich Qualität, Schnelligkeit und Kosteneffizienz viel besser erfüllen.“

Durchweg kompetenter Geschäftspartner

Erreicht hat CM Byg diese Umstellung mit einer Abbundanlage der BEAMTEQ-Serie sowie einer Kompaktanlage für die Wandfertigung, die als Zwei-Tisch-Lösung aus zwei Montagetischen BUILDTEQ A-300 für das Längs-Quer-Wenden und einer Multifunktionsbrücke der WALLTEQ-Serie besteht. Die BEAMTEQ ist als Zuschnittsäge mit integriertem Frässystem für den Wandzuschnitt, den Abbund und die Bearbeitung von Nagelplattenbindern ausgelegt. Damit lassen sich zum Beispiel Kerven, Blätter und Zapfenverbindungen vollautomatisch herstellen. Nach dem Legen der Elemente auf den Montagetischen kann CM Byg mit der Multifunktionsbrücke heute Beplankungen automatisch befestigen und beliebige Ausschnitte für Türen, Fenster und Steckdosen fertigen. „So können wir mit zehn Mitarbeitern in der Produktion und weiteren 35 auf der Baustelle bis zu 400 m² Wohnraum pro Tag schließen, was den Bauprozess gegenüber herkömmlichen Methoden deutlich verkürzt“, berichtet Christensen. Voraussetzung für solche Ergebnisse sei die Zusammenarbeit mit HOMAG Danmark und WEINMANN. „Wir haben HOMAG Danmark und WEINMANN durchweg als kompetente Geschäftspartner kennengelernt, die uns mit den passenden Maschinen versorgt und sichergestellt haben, dass die Anlagen mit unserer Produktion zusammenspielen. Heute können wir auf die Wünsche unserer Kunden viel schneller reagieren und hochwertige Produkte liefern.“

Marktsegmente flexibel versorgen

Das vorrangige Ziel CM Bygs ist es, in Zukunft drei unterschiedliche Elemente möglichst kosteneffizient herzustellen. „Im Normalfall wollen wir 80 m² Wände am Tag bauen, hinzu kommen noch einmal 60 bis 80 m² Decken- und Bodenelemente“, kalkuliert Christensen. Neben der Elementefertigung reichen die Leistungen CM Bygs damit von der Zeichnung, bei der man Architekten unterstützt, über die Planung und die statischen Berechnungen bis zur Erstellung der Gebäude. Bei Letzterem wird der Schwerpunkt weiterhin auf dem Hybridbau sowie Reihen- und Geschäftshäusern liegen. In dieser Ausrichtung ermöglichen die WEINMANN-Anlagen auch die nötige Flexibilität. Zumal Christensen das Gebiet der gesamten EU als Markt sieht, es hier aber Unterschiede in der Ausführung gibt. So werden in den skandinavischen Ländern einschließlich Dänemark oftmals Holzfassaden und Holz-Alu-Fenster eingesetzt, während es zum Beispiel in Deutschland Holzwerkstoffe und Kunststofffenster sein können.

Die richtige Technologie für das richtige Produkt

Dank der WEINMANN-Anlagen hat CM Byg den Planungs- und Vorfertigungsgrad mittlerweile deutlich erhöht. War es früher üblich, dass Wände auf der Baustelle modifiziert werden mussten, sind die Wände heute beim Verbauen üblicherweise fertig. Das senkt den Aufwand vor Ort und verkürzt nicht zuletzt den Montageprozess. Zugleich wurde durch die CNC-Bearbeitung die Genauigkeit der Bauelemente erhöht. Während bei der früheren manuellen Ausführung schon mal Abweichungen von 2, 3 oder 5 mm auftraten, „passt heute alles und die Qualität ist viel besser“, unterstreicht Christensen. Nicht zuletzt kann CM Byg inzwischen größere Elemente fertigen. „Bei all dem haben wir die Produktionskapazität um 40 % gesteigert, bauen also schneller, größer und besser.“ Insofern überrascht es nicht, dass er überzeugt ist, die richtigen Maschinen gekauft zu haben. „Wir sind sehr zufrieden mit den Anlagen, aber auch mit der Installation, den Schulungen und dem Service. Summa summarum nutzen wir die richtige Technologie für das richtige Produkt.“

Eine Vorreiterrolle einnehmen

Vor dem Hintergrund, dass die öffentliche Hand in Dänemark mit der nochmaligen Verschärfung der CO2e-Grenzwerte ab 2025 eine verstärkte Hinwendung zum nachhaltigen Bauen initiiert, kann der verstärkten Nutzung von Holz im Bausektor eine Vorreiterrolle zukommen. Die Protagonisten müssen dafür nicht auf die Entwicklung zugehöriger Technologien warten. Sie liegen vor. Die nächsten Projekte können also in Angriff genommen werden.


Ein Artikel aus dem Kundenmagazin performance 2025. Mehr lesen.

„Mit diesen Maschinen haben wir unsere gesamte Produktion optimiert. Wo wir früher auf manuelle Prozesse gesetzt haben, können wir heute die Forderungen des Marktes bezüglich Qualität, Schnelligkeit und Kosteneffizienz viel besser erfüllen.“

Jesper Christensen, Geschäftsführer CM Byg

CM Byg

CM Byg ist ein dänisches Unternehmen, das sich auf den Holzbau spezialisiert hat und seit 2012 am Markt agiert. Es hat sich besonders auf Reihen- und Geschäftshäuser spezialisiert und arbeitet mit modernen Technologien von WEINMANN, um seine Produktion zu optimieren. Durch die Verwendung von Holzelementen in hybriden Gebäuden trägt es zur Verringerung der Gesamtklimabilanz von Projekten bei. Das Unternehmen nimmt eine Vorreiterrolle in der verstärkten Nutzung von Holz im Bausektor in Dänemark ein und plant, seine Leistungen auch auf dem gesamten EU-Markt anzubieten.

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