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Wenn aus Ein-Mann ein Team wird.

Schreinerei Kilian Fuchs: Wenn aus Ein-Mann ein Team wird

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10.03.2020   |   Feldkirchen-Westerham   |   Deutschland

Als Fuchs vor 20 Jahren als Ein-Mann-Betrieb startete, dachte er noch nicht an Angestellte und einen Maschinenpark wie diesen.

„Begonnen hat alles als ich 16 war,“ erinnert sich Kilian Fuchs zurück. Damals hatte er das erste Mal Schulden gemacht – um sich eine Kreissäge kaufen zu können. Noch während der Schreinerlehre gründete er ein Nebengewerbe und besuchte drei Jahre später die Meisterschule. Abends und am Wochenende fertigte er in der eigenen kleinen Werkstatt Möbel. Mit dem Schreinermeister in der Tasche machte sich Kilian Fuchs selbständig. „Für mich war schon immer klar, dass ich ein eigenes Unternehmen gründen will. Ich wollte nicht in eine andere Schreinerei einsteigen – denn ich wollte keine Kompromisse eingehen müssen.“

Heute ist aus dem Ein-Mann-Betrieb eine Schreinerei mit 9 Mitarbeiter geworden. Dabei werden in der zweistöckigen Werkstatt im bayerischen Feldkirchen-Westerham neben individuellen Möbeln, Küchen, Laden- und Messebausysteme auch Kunststoffteile für den Maschinenbau bearbeitet und sämtliche Holz- und Kunststoffteile in Serienproduktion hergestellt.

Eins. Zwei. Viele.

Die erste HOMAG Maschine war eine gebrauchte BHC 550. „Damals dachte ich, eine neue CNC-Maschine wäre zu teuer – heute weiß ich, dass es sich gelohnt hätte.“ Kurzdarauf folgten dann die liegende Plattensäge HPP 350 und das CNC-Bearbeitungszentrum BAZ 211 mit Verleimteil. Mittlerweile zählt die Werkstatt 6 HOMAG Maschinen. Darunter auch die Kantenanleimmaschine KAL 370 profiLine, das Bohrzentrum BHX 200D und das 5-Achs CNC-Bearbeitungszentrum BMG 511 profiLine.

„Der Kauf der 5-Achs-CNC war für uns besonders wichtig. Dadurch konnten wir unser Produktportfolio erweitern,“ berichtet Fuchs. Damit erstellen die Feldkirchner heute viele komplexe Bauteile – auch aus Kunststoff. Dabei war gar nicht sicher, ob das CNC-Bearbeitungszentrum Kunststoff problemfrei bearbeiten kann. Auf die Frage, was gewesen wäre wenn die Bearbeitung nicht geklappt hätte, antwortet Kilian Fuchs nur lachend: „Dann hätten wir einfach weiter Holz bearbeitet.“

Heute ist die CNC über 15 Stunden am Tag belegt. Aber gearbeitet wird trotzdem nur im Ein-Schicht-Betrieb. „Viele der Programme laufen einfach durch und wir müssen nicht danach schauen. Und wenn doch mal was klemmt, dann bekommen wir durch den super HOMAG Service immer schnell Hilfe.“

Fachkräftemangel?

Das ist kein Fremdwort für Kilian Fuchs. Der Fachkräftemangel wird zukünftig im Handwerk eine große Herausforderung darstellen. Deshalb zieht Kilian Fuchs seine Konsequenzen: „Wir bilden eigene Schreiner aus und können dadurch auf kompetente Mitarbeiter zurückgreifen. Die Spezialisierung der Mitarbeiter auf die Bedienung bestimmter Maschinen stellt eine spannende Entwicklungsmöglichkeit und Ergänzung des Schreinerberufsbildes dar. Es verbindet das klassische Schreinerhandwerk mit moderne Computertechnologie. Ein absolut abwechslungsreiches Arbeitsgebiet fürs heutige Handwerk. Damit ein Unternehmen erfolgreich ist, dafür ist das Team - und die Ausstattung - entscheidend.“

Vom Weiterkommen und größer werden.

„Ganz zufrieden bin ich nie, das ist auch mein Antrieb,“ so Fuchs. Und die Weiterentwicklung macht keinen Halt: Eine neue Säge mit Anbindung an ein automatisches Plattenlager soll auch der Zuschnitt noch weiter optimieren. Aber dafür müsste erst noch die gesamte Produktion umgestellt werden, denn ein Lager hat aktuell noch keinen Platz an der bisherigen Position der Plattensäge. „Als ich hier in der Halle angefangen habe war das eine riesige Halle für mich. Aber mittlerweile würde ich sagen: das brauche ich dreimal so groß.“ Doch die Feldkirchner haben noch ein Ass im Ärmel: Direkt nebenan haben Sie bereits vor einigen Jahren eine weitere Halle gebaut. Aktuell ist diese gut vermietet, aber die Option ist da.

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Kilian Fuchs - Gründer und Geschäftsführer der Fuchs Holz- und Kunstoffbearbeitung.

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