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Holzrahmenbau – Spannen, Ausrichten, Aufrichten

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08.06.2020   |   Heppenheim   |   Deutschland

  • Die Mitarbeiter der Zimmerei Holzbau Vock sind stolz auf ihre neue Produktionshalle.
  • In der 800 m² großen Halle werden alle Abbundarbeiten sowie die Elementierung durchgeführt.
  • Der neue Zimmermeistertisch ist die perfekte Ergänzung zu der bereits vorhandenen Abbundmaschine.
  • Die aufgerichteten Elemente können mit dem Hallenkran aufgenommen werden, ohne die Gefahr von Beschädigungen.
  • Der Zimmermeistertisch ermöglicht ein einfaches Aufrichten der Elemente.
  • Die vorgefertigten Elemente werden auf die Baustelle geliefert.
  • Energetische Dachsanierungen und Aufstockungen in Holzrahmenbauweise stehen bei Vock Holzbau an der Tagesordnung.
  • Vock produziert sowohl Wand- und Giebelelemente als auch Dach- und Deckenelemente.
  • Mit den Dachaufstockungen schafft die Zimmerei Vock schnell und platzsparend neuen Wohnraum.

Zeitersparnis bei der Elementierung

Energetische Dachsanierungen und Aufstockungen in Holzrahmenbauweise stehen bei der Zimmerei Holzbau Vock an der Tagesordnung. Während die Abbundarbeiten automatisch erfolgen, wurden die Elemente bis vor kurzem noch mit Hilfe eines selbst gebauten Arbeitstisch produziert. Dabei gab es allerdings einige Fehlerquellen, welche die Zimmerei unbedingt beseitigen wollte.

Das Ausrichten der Elemente im 90° Winkel war aufgrund der weichen Konstruktion des Tisches sehr aufwändig, dies vor allem auch bei krummen Hölzern. Zudem gestaltete sich das Spannen sehr zeitaufwändig, da der Spannvorgang nur mit umständlichen Hilfseinrichtungen wie beispielsweise Spannzangen möglich war. Ein weiterer Punkt der Holzbau Vock immer wieder Probleme bereitete, war das Aufstellen beziehungsweise Wenden der Elemente mit Hilfe des Hallenkrans. Gerade bei Elementen mit Plattenüberständen ist die Gefahr von Beschädigungen hoch und auch beim Ablegen mit dem Hallenkran passieren häufig Unfälle, da das Element wegrutscht. Stefan Vock, Juniorchef bei Holzbau Vock, suchte daher ein passendes System, um den Arbeitsprozess zu optimieren. Im Zimmermeistertisch BUILDTEQ A-530 von WEINMANN fand er genau die richtige Lösung. „Der massive Stahltisch gewährleistet die Winkelgenauigkeit, ermöglicht das pneumatische Spannen und stellt die Elemente sicher auf. Genau das, was uns bisher gefehlt hat“, meint Stefan Vock.

Optimierter Arbeitsprozess

Seit November 2019 ist der Zimmermeistertisch nun bei der Zimmerei Holzbau Vock im Einsatz und der Arbeitsprozess ist heute deutlich einfacher und schneller. In der 800 m² großen Halle werden alle Abbundarbeiten sowie die Elementierung durchgeführt. Der Zimmermeistertisch steht gegenüber der Abbundmaschine BEAMTEQ B-560. Die abgebundenen Schwellen, Rähm und Stiele werden von der Abfuhr der Abbundmaschine direkt auf den Montagetisch gelegt. Zunächst werden Schwelle und Rähm an den Anschlägen ausgerichtet. Danach folgen die Stiele, die an den jeweiligen Positionen eingelegt werden. Hier zeigt sich für Stefan Vock auch das gute Zusammenspiel zwischen Abbundmaschine und Zimmermeistertisch, denn Holzbau Vock arbeitet mit Stirnblattverbindungen. Diese werden mit der Abbundmaschine hergestellt und geben die Positionen der einzelnen Stiele vor. Anschließend werden Stiele und Gurte gespannt und zusammengepresst, so dass diese zusammengenagelt werden können. Stefan Vock: „Wir legen den Stiel an der ausgefrästen Stelle ein, spannen und schon ist der Stiel richtig drin.“ Das fertige Riegelwerk wird mit einer Holzwerkstoffplatte beplankt und mit Hilfe der hydraulischen Aufstellfunktion des Zimmermeistertisches senkrecht aufgestellt. Die einseitig beplankten Elemente werden mit dem Hallenkran abgenommen, gedreht und wieder auf dem Tisch abgelegt. Das Wenden mit Hilfe des Arbeitstisches senkt das Unfallrisiko und erhöht die Arbeitssicherheit. Der Tisch senkt sich ab, so dass die Isolierung sowie Installationen eingebracht werden können und die zweite Elementseite beplankt werden kann. Nach Fertigstellung stellt der Tisch das Element wieder auf, so dass dieses mit dem Hallenkran abgenommen und auf dem Anhänger zwischengelagert werden kann. Es entstehen keinerlei Beschädigungen am Element, auch nicht wenn es Plattenüberstände gibt.

Erleichterungen bei der Arbeit

Stefan Vock und seine Mitarbeiter sind begeistert von den Erleichterungen, die sie beim täglichen Arbeiten spüren: „Wir sparen uns wertvolle Zeit bei der Elementierung. Das Spannen der Elemente geht einfach und schnell und aufwändige Arbeiten wie beispielsweise das langwierige Ausrichten oder das Spannen mit Spannzangen entfallen.“ Dass die Elemente deutlich maßhaltiger sind, sieht man auch auf der Baustelle. „Wenn wir zwei Wände auf der Baustelle aneinanderstellen, sind diese automatisch im Senkel. Mit dem Zimmermeistertisch erhalten wir ein perfektes Element mit präziser Winkelgenauigkeit.“ Aufwändige Nacharbeiten auf der Baustelle entfallen und die Montage funktioniert schnell und reibungslos. Die Arbeitsabläufe sind einfacher, Hilfsmittel und Umwege sind nicht mehr notwendig und das Arbeitsergebnis ist besser. „Auch unsere Mitarbeiter haben wieder deutlich mehr Spaß an der Arbeit“, berichtet Stefan Vock. Die Motivation für die Mitarbeiter war ihm bei der Investition ein Anliegen, wie auch schon bei der Abbundanlage. „Das Arbeiten mit dem Tisch funktioniert tadellos und ist uns eine riesige Hilfe. Zudem sind wir mit der Kombination von Abbundmaschine und Zimmermeistertisch deutlich flexibler. Mit nur einem Mann können wir ein Element abbinden und vorelementieren.“

Holzbau Vock setzt den Zimmermeistertisch nicht nur für die Fertigung der Wandelemente ein. Auch Elemente wie beispielsweise Gaubenbacken, die gerade bei Aufstockungen sehr häufig vorkommen, werden damit hergestellt. Da der Zimmermeistertisch über zwei Spannkreise verfügt, können beide Gaubenbacken gleichzeitig gespannt und hergestellt werden. Zukünftig möchte die Zimmerei ebenfalls die Dach- und Deckenelemente auf dem Montagetisch fertigen. Auch eine Ergänzung mit einer Zimmermeisterbrücke ist denkbar, was Stefan Vock bei der Investition sehr wichtig war, denn die Aussichten für die weitere Unternehmensentwicklung sehen sehr positiv aus. Mit dem Zimmermeistertisch hat Holzbau Vock dafür eine gute Basis geschaffen.

„Mit nur einem Mann können wir ein Element abbinden und vorelementieren.“

Stefan Vock, Juniorchef

Holzbau Vock

Gegründet 1945 in Heppenheim als Zimmereibetrieb war dies der Haupttätigkeitsbereich bis 1998. Mit seinen elf Mitarbeitern ist Holzbau Vock heute in den Bereichen energetische Dachsanierung, Aufstockungen sowie individueller Einfamilienhausbau tätig.

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