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Wirtschaftliche Digitalisierung für jedermann

Wirtschaftliche Digitalisierung für jedermann

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07.11.2019   |   Pfalzgrafenweiler   |   Deutschland

  • Mögliche konfigurierbare Einsatzgebiete der Firmeneigenen App
  • Workflow zur Betriebsdatenerfassung zwecks detaillierter Nachkalkulation von Produktionsaufträgen
  • Datenflussschema der Nachkalkulation auf Auftragsebene sowie auftragsübergreifend zur Kennzahlenermittlung
  • Auf einen Blick: Die Vorteile einer flexiblen, schnell anpassbaren Applikation in der Fertigung

Sie alle kennen es! Komplexe Projekte zur Digitalisierung einzelner Prozesse oder kompletter Prozesslandschaften. Es gibt genügend Beispiele für ressourcenfressende und langatmige Einführungen bei der digitalen Abbildung von Unternehmensprozessen. SCHULER Consulting bietet hierbei neue Ansätze vereinfachter Prozessdigitalisierungen für unterschiedlichste Unternehmensbereiche. Stellen Sie sich vor, Sie können mit einer App im Handumdrehen einen Ihrer betriebsspezifischen Prozesse digital abbilden und damit eine komplexe Implementation einfach umgehen.

Für beinahe alles gibt es heute Apps. Die Erstellung maßgeschneiderter Apps ist kein großes Hindernis mehr und kann, insofern die flexible Anpassung gewährleistet ist, enorme Vorteile in der Erfassung produktionsspezifischer Daten bringen. Vorbei sind die Zeiten in denen man gut ausgebildete Mitarbeiter mit der Datenerfassung tagelang bindet sollte. Eine flexibel konfigurierbare App ermöglicht neue Herangehensweisen bei der Digitalisierung Ihrer Prozesse. Die Einsatzbereiche der Datenerfassung mit der App reichen von einfachen Rückmeldungen bis zu komplexen Zeiterfassungen. Anders als bei konventionellen Vorgehensweisen erlaubt diese mobile Variante, dass die Einführung zudem nicht erst bis ins kleinste Detail durchgeplant werden muss. Bereits nach einer groben Planung innerhalb weniger Minuten kann eine funktionsfähige Datenerfassung aufgebaut und getestet werden. Somit ist bereits früh sichergestellt, dass die Erfassung der notwendigen Daten funktioniert, was bei vielen Projekten zu wenig oder erst spät miteinbezogen wird. Im Anschluss kann der Aufbau der Datenverarbeitung bereits an geprüften Livedaten erfolgen. Das ist umso wertvoller, da sehr früh im Projektverlauf ein Großteil der Problemstellungen durch die Verwendung von Echtdaten zum Vorschein kommt.

Durch den Einsatz einer App können hierbei Workflows aus diversen Funktionsbausteinen konfiguriert und zeitnah eingesetzt werden. So können innerhalb von Minuten individuelle an die betrieblichen Prozesse angepasste Funktionsweisen in der App aufgebaut und auf die mobilen Endgeräte verteilt werden. Beispielsweise können per Barcode- oder QR-Codescan Teile identifiziert und im nächsten Schritt deren Qualität bestätigt werden. Ist die Qualität dann ungenügend kann das weitere Vorgehen dazu erfasst werden. Und schon sind Vollständigkeit und Qualitätskontrolle in einem Arbeitsgang und komplett standortunabhängig erledigt. Somit ist eine einfache aber effektive digitale Prozessabbildung verwirklicht. Die erfassten Daten werden in der Cloud gespeichert. Um diese weiterzuverarbeiten stehen wiederum verschiedenste Möglichkeiten zur Verfügung. Von der direkten Integration der Daten ins unternehmenseigene ERP bis zur einfachen Visualisierung und Auswertung in Excel. Die Möglichkeiten sind auch hier so individuell wie bei der Erfassung. Dies ist nur ein spezifischer Anwendungsfall aus Vielen. Auch wesentlich komplexere Prozesse sind abbildbar, wie das folgende Beispiel aus der Praxis zeigt.

Der bekannte Frontenhersteller Reichert Holztechnik GmbH & Co. KG in Pfalzgrafenweiler arbeitet seit diesem Frühjahr erfolgreich mit einer für ihn entwickelten App und nutzt diese in der gesamten Produktion zur Betriebsdatenerfassung. In diesem Anwendungsfall war es wichtig zeitnah eine aussagekräftige Nachkalkulation zu implementieren. Einerseits werden einzelne Aufträge detailliert auf effiziente und ineffiziente Arbeitsgänge ausgewertet. Außerdem wird eine Kennzahlenkalkulation basierend auf auftragsübergreifenden Zeiten und Materialien automatisch errechnet. Dazu werden zunächst Zeiten zu jedem Arbeitsgang von den Mitarbeitern mit der App erfasst. Dies geschieht flexibel und unkompliziert nach dem Schema: „Barcodescan → Start → Stopp → Zeit erfasst“ über Smart Phones in der Fertigung. An verschiedenen Arbeitsplätzen können zudem weiterführende Details wie beispielsweise Rüstzeiten an den Maschinen oder weitere Auftragsinformationen miterfasst werden. Zusammen mit detaillierten Auftragsdaten aus dem ERP System können per Klick ansprechende Charts generiert werden. So kann jeder Auftrag detailliert mit Zeiten, Material und entsprechenden Kosten ausgewertet werden. Dies ermöglicht dem Unternehmen erstmals Aufträge und ganze Produktlinien auf Kosteneffizienz zu prüfen. Die aufbereiteten Daten werden im Anschluss in einer zentralen Ablage gespeichert. Dies erlaubt eine auftragsübergreifende Ermittlung von Kennzahlen auf Stufe jedes Arbeitsganges. Die hierbei errechneten Daten fließen als Vorgabewerte in die Vorkalkulationen der Produkte ein.

Die Datenerfassung per Smart Phone oder Tablett bringt die offensichtlichen Vorteile von standortunabhängigem und mobilem Arbeiten mit sich. Weit größere Vorzüge sind allerdings die geringen Implementations- und Hardwarekosten. Letztere wurden bei Kunden durch Aufruf zur Abgabe von gebrauchten Smart Phones fast gänzlich eliminiert. Die Datenübertragung findet über das Wlan-Netzwerk des Betriebes statt was eine SIM-Karte ebenso überflüssig gestaltet. Die Speicherung von Unternehmensdaten in einer Cloud ist oftmals eine heikle Angelegenheit obwohl die verwendete Plattform nach den neuen DSGVO Richtlinien gestaltet ist. Vielversprechend ist hierbei der Umstand, dass die erfassten Daten keine spezifischen betriebsrelevanten Kenntnisse enthalten. Erst mit der Zusammenführung von Daten aus dem ERP und der Weiterverarbeitung entstehen unternehmensheikle Informationen. Dieser Vorgang findet allerdings in der betriebseigenen Umgebung statt.

Die schnelle Erstellung einer prozessspezifischen App erlaubt weitere Einsatzgebiete. SCHULER Consulting nutzt die App auch während Beratungsprojekten, um bei nicht digitalisierten Prozessen an reale Daten zu gelangen. So können Prozesse aufgrund von strukturierten Daten nachmodelliert und ausgewertet werden um im Anschluss vollständige Geschäftsdatenanalysen zu erhalten. In anderen Branchen ist dies unter „Process Mining / Business Intelligence“ bekannt.

Anwendende Unternehmen und SCHULER Consulting sind somit in der Lage innert kurzer Frist Prozesse zu digitalisieren. Sei es um einmalig Daten für strategische Entscheidungen aufzubereiten oder langfristig Prozesse digital abzubilden und Ihre betriebsspezifische „Manufacturing Cloud“ aufzubauen. Wir sind überzeugt, viele Ihrer heutzutage analogen Arbeitsgänge bieten sich an, in unkomplizierter Art digitalisiert zu werden.

Autor: Luca Föhn, SCHULER Consulting GmbH

„Wir haben schnell etwas bekommen, was Hand und Fuß hat, ohne viel Manpower zu investieren die wir so gerade nicht haben.“

Jürgen Gaiser, technischer Leiter Reichert Holztechnik GmbH

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