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Schaue ich meine alte Maschine und meine jetzige BÜTFERING an, ist die eine ein Trabi und die andere ein Mercedes

Schuss ins Schwarze

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05.10.2017   |   Deutschland

  • Die Schleifmaschine steht bei Meinzinger im Mittelpunkt der Werkstatt – und wenn die Sonne scheint, sogar im Spotlight
  • Geschäftsführer Meinzinger: „Schaue ich meine alte Maschine und meine jetzige HOMAG an, ist die eine ein Trabi und die andere ein Mercedes“

  • Die Breitbandschleifmaschine SWT 345 hat HOMAG speziell für Meinzinger mit C-, U-, Q- und H-Aggregaten ausgestattet
  • Durch das Kassettenschnellwechselsystem kann einfach zwischen verschiedenen Rund- und Tellerbürsten gewechselt werden

  • Norbert Meinzinger mit Ralf Schröder, HOMAG Vertriebsexperte für Schleifmaschinen vor dem Schleiftalent

Schuss ins Schwarze

Fenster, Türen, Möbel: Seit Jahrzehnten fertigt Meinzinger alles, was das Kundenherz begehrt. Sein Erfolgsrezept: Ehrlichkeit, das nötige Know-how und überzeugende Handwerks-Expertise. Von Hand können Meinzingers Mitarbeiter alles – und zwar in maximaler Qualität. Trotzdem investierte er letztes Jahr eine neue Schleifmaschine. Und was machen seine Mitarbeiter? Die haben Zeit für andere Aufgaben. Der Geschäftsführer traf mit seiner Entscheidung für die Breitbandschleifmaschine von HOMAG also voll ins Schwarze. Dabei habe er nur „nur einen Schuss“ gehabt. Und der musste sitzen.

Beim ersten Schritt in das Gebäude der Firma Meinzinger in Wörth an der Donau steht man bereits mitten in einer Welt aus Fenstern, Treppen und Türen, die den Puls von so manchem Architekten oder Häuslebauer in die Höhe treiben kann: Haustüren, Innentüren in Hochglanz oder furniert, Fenster in Holz, Holz-Alu, individuelle Lösungen nach gestalterischen oder funktionalen Bedürfnissen, von traditionell bis elegant, von klassisch bis modern.

Begrüßt wird man sofort von sympathischen, bayrischen Handwerkern, denen die Liebe zu Ihrer Arbeit sofort anzumerken ist. Im Unternehmen im oberpfälzischen Landkreis Regensburg arbeiten heute 17 Mitarbeiter um Geschäftsführer Norbert Meinzinger. Er leitet das Unternehmen seit 1994. Ein aufregendes Jahr, denn im selben heiratete er auch seine Frau Ulrike, die heute ebenfalls im Tagesgeschäft fleißig mitarbeitet.

Know-how seit 1946

Meinzinger führt seine GmbH jetzt in dritter Generation – und hat vom Gründer und Großvater einiges an Know-How und handwerklicher Tradition mitgenommen. Was 1946 als Ein-Mann-Betrieb eines Wagners begann, ist heute eine Schreinerwerkstatt mit einer technischen Ausstattung auf dem neuesten Stand, die allen Herausforderungen in der Türen-, Fenster- und Treppenfertigung sowie im Innenausbau oder Modellbau gewachsen ist. Das neue Gebäude hat Norbert Meinzinger 2003 im Industriegebiet gebaut – und fertigt dort mit seinem Team in einer Produktionshalle auf 1800 m². Die Halle ist bis auf den letzten Zentimeter ausgenutzt – der Platz reicht für die Menge, die Meinzinger fertigt, gerade noch so aus.

Der Schnitt: 2000 Fenster pro Jahr

Der Schwerpunkt liegt bei Meinzinger auf dem Fensterbau. Rund 60-65 % vom Jahresumsatz kann man auf den Fenster- und Haustürenbau beziehen. Der Rest geht auf die Plattenbearbeitung und die Innentürenfertigung. Pro Jahr stellt Meinzinger mit seinem Team allein über 2000 Fenstereinheiten her – und fährt dazu gar nicht weit in die Welt hinaus. „Wir fahren nicht weiter als nach Regensburg. Alle unsere Kunden kommen aus einem Radius von 30 km um uns herum. Und die meisten sind Stammkunden, zu 80 % arbeiten wir für Architekten – und das ist gut. Langweilig wird es uns nie“, schmunzelt der Schreinermeister. Außerdem legt Meinzinger großen Wert auf den direkten Kontakt zum Kunden: „Am liebsten ist es mir, wenn der Kunde direkt zu mir kommt und nicht über die Website oder per E-Mail Informationen holt. Wenn unsere Kunden unseren Ausstellungsraum sehen und durch unsere Werkstatt gehen, sehen sie was wir alles machen – direkt aus der Nähe. Und erkennen dann auch, dass es sich doch lohnen kann, für diese Qualität auch den manchmal etwas höheren Preis zu zahlen. Wir legen einfach Wert darauf, die Dinge selber zu machen. Und ich hab ja die Leute dazu, die das können.“

Wenn die Chemie stimmt…

Was Meinzinger und sein Team auszeichnet, ist aber nicht „nur“ das Können, sondern vor allem auch die Transparenz. Hier setzt man auf Offenheit und klare Ansagen. „Wir sagen dem Kunden auch mal wenn es unserer Meinung nach „a Schmarrn“ ist, was er machen will. Wir haben keine Angst davor, auch mal den Finger in die Wunde zu legen“ grinst Meinzinger. Das scheint den Leuten zu gefallen, denn Meinzinger hat nur wenige Neukunden. Wer einmal da war, kommt auch wieder. „Wenn die Chemie stimmt, dann stimmt sie“, so Meinzinger.

Die Sprache des Handwerks

So beschreibt er auch seine Entscheidung für seine HOMAG Schleifmaschine (früher von der Marke BÜTFERING). Der HOMAG Servicetechniker Gerhard Huber hat bei Meinzinger den Nerv getroffen. „Er hat einfach die Sprache des Handwerks gesprochen. Die Industriesprache, die bei großen Maschinenherstellern oft gesprochen wird, ist oft eine, die wir nicht verstehen.“ Gefunkt hat es zwischen Meinzinger und der Breitband-Schleifmaschine SWT 345 CUQH auf der HOLZ-HANDWERK 2016 in Nürnberg. 

Einige Jahre zuvor hatte er bereits in ein CNC-Bearbeitungszentrum BMG 511 von HOMAG investiert. Auch wenn er mit dieser bisher zufrieden ist, war für ihn nicht selbstverständlich, auch beim Schleifen auf HOMAG zu setzen. Für einen Betrieb wie Meinzingers, bedeutet so eine Investition eine Entscheidung, die alles verändern kann. „Wir hatten nur einen Schuss und der musste sitzen“, so der Geschäftsführer. Und der Schuss saß. „Wir suchten einen Partner, der uns hilft, alle unsere heutigen und auch zukünftigen Aufgaben optimal ausführen zu können. Und bis dato haben wir mit HOMAG als Partner alles richtig gemacht“ erzählt der Schreinermeister und fügt dem noch ein locker verschmitztes „toi toi toi“ hinzu.

Kein Trabbi mehr – sondern ein Mercedes

Früher setzte Meinzinger auf einen anderen Hersteller. Mit diesem war er auch zufrieden – vergleicht er diesen aber mit seiner Lösung heute, so kommt ihm doch ein schelmisches „Wenn ich meine alte Maschine anschaue und jetzt meine HOMAG, dann ist das eine ein Trabbi und das andere ein Mercedes“ über die Lippen.

Seine Schleifmaschine steht bei Meinzinger im Mittelpunkt der Werkstatt. Durch die Lichtkuppel in der Decke strahlt die Sonne an schönen Tagen genau in diesen Bereich – und vermittelt fast den Eindruck als ob die SWT 345 im Spotlight stünde. Verdient hätte sie es, denn laut Meinzinger war „die Investition in die Schleifmaschine eine der besten Entscheidungen seit langem.“ Auf die Frage, welche Teile er so durch die Schleifmaschine jagt, ist seine Antwort sofort „fast alles“. Nahezu jedes Teil mit einer maximalen Werkstückdicke von 160 mm sieht die SWT 345 einmal von innen, bevor es das Haus verlässt. Die Voraussetzung dafür ist eine optimale Ausstattung der Maschine mit der richtigen Aggregate-Kombination. Laut Ralf Schröder, HOMAG Vertriebsexperte für Schleifmaschinen, ist die Kombination der Aggregate keine gewöhnliche. „Bei Meinzinger setzen wir auf eine im ersten Moment ungewöhnliche Kombination der Aggregate, da nicht alles „Standard“ ist. Da der größte Anteil im Bereich der Fensterbearbeitung liegt, war es für Meinzinger sehr wichtig, dass die Radien an den Fensterflügeln nach dem Schleifen gleichmäßig nachgearbeitet wurden. Durch das flächige Schleifen werden die Radien – besonders bei Weichhölzern – leicht abgeplattet und müssen wieder perfekt hergestellt werden. Das erfüllt die SWT 345 mit ihrem Universal-Aggregat und der Tellerbürsten-Kassette zur vollsten Zufriedenheit. Es würde natürlich nicht Universal-Aggregat heißen, wenn es nicht universell einsatzbar wäre. Da dieses Aggregat über eine Schnellwechselvorrichtung verfügt, können innerhalb weniger Minuten auch verschiedenste Struktur-, Satinier- und Lamellenbürsten eingesetzt werden, die die Flexibilität der Maschine unterstreichen.“

Außergewöhnlich: Die Kombination der Aggregate

Meinzingers SWT 345 ist mit dem C-, U-, Q- und H-Aggregat ausgestattet. Doch was bedeutet das? Den Anfang, gleich nach dem Werkstückeinlauf, macht das C-Aggregat, ein kombiniertes Aggregat bestehend aus Feinschleifaggregat mit zusätzlicher Kalibrierfunktion. Der Einsatz der profilierten Kontaktwalze ermöglicht präzises Kalibrieren ohne „Auswascheffekt“. Schröder bezeichnet das C-Aggregat gerne als „Generalist“, da das Aggregat universell für Furnierschliff, Kalibrier-, Zwischen- und Feinschliff von Holz und Holzwerkstoffen sowie von lackierten Oberflächen einzusetzen ist. Aus diesem Grund ist Meinzinger mit diesem Aggregat besonders vielseitig aufgestellt. „Kombiniert mit der Sicherheit des segmentierten Druckbalkens in „MPS 2.0 plus Ausführung“ punktet das universelle C-Aggregat auf der ganzen Linie“, so Schröder.

Individuelle Werkstückerkennung: MPS 2.0 plus

Das segmentierte Magnet-Druckbalkensystem nennt sich MPS 2.0 plus erkennt jedes Werkstück individuell – egal in welcher Geometrie. Das hat entscheidenden Einfluss auf die Qualität nach der Bearbeitung, denn generell gilt: Je genauer die Werkstückgeometrie erfasst wird, desto besser ist das Ergebnis. Beim MPS 2.0 plus System setzt HOMAG eine Werkstückerkennung im Raster von 12,5 mm ein und sorgt damit, gepaart mit dem schnellen und reibungsfreien Magnet-Druckbalkensystem, für einen sicheren Schleifprozess. Zudem ist das System absolut wartungs- und verschleißfrei und erzielt so eine sehr hohe Prozesssicherheit.

Herausforderung bewältigt: Hochwertige Oberflächen

Zum Schleifprozess gehört auch das nach dem C-Aggregat aufgebaute U-Aggregat – ein spezielles Universal-Aggregat für das besondere Finish. Durch das Kassettenschnellwechselsystem kann einfach zwischen verschiedenen Rund- und Tellerbürsten gewechselt werden. Die Drehzahl verstellt der Maschinenbediener stufenlos und kann ebenso die Drehrichtung mit oder gegen die Vorschubrichtung wechseln.

Meinzinger hat viele Produkte mit sehr hochwertigen Oberflächen im Produktprogramm. Dazu gehören sehr empfindliche Materialien oder hin und wieder auch mal Hochglanztüren. Das Schleifen dieser Teile fällt in der Regel auf das Q-Aggregat in Verbindung mit dem H-Aggregat, die speziell auf Furnier-, Lack- und Füllerschliff ausgerichtet sind. Auch hier kommt auf der Maschine der Druckbalken mit MPS 2.0 plus System zum Einsatz. Maßtoleranzen bis zu 2 mm werden ausgeglichen. Das Q-Aggregat passt sich durch stufenlose Schnittgeschwindigkeit und dynamische Druckanpassung der unterschiedlichen Segmente optimal an unterschiedlichste Oberflächen an. Das letzte Aggregat im Bunde ist das H-Aggregat. Sein Spezialgebiet: Feinstschliff in Perfektion und das ohne „störende“, visuell sichtbare Oszillationsspuren zu hinterlassen. Hier setzt Meinzinger auf den qualitativ hochwertigen Schliff verschiedenster Oberflächen, auf den Furnier-, Lack- und Füllerschliff bis zu sehr feinen Körnungen. Speziell im Bereich Massivholz- und Furnierschliff, besonders bei Rahmenteilen, bringt das H-Aggregat Vorteile in der Schleifqualität. Zusatzfunktionen wie „Vintage Look“ und „Rahmenschleifprogramm“ machen die SWT 345 noch flexibler und machen die HOMAG Breitbandschleifmaschine zu einem Alleskönner.

Dank Lackschliff: Mehr Zeit für andere Aufgaben

Das Lackschleifen wurde bei Meinzinger bisher komplett mit der Hand erledigt. Jetzt arbeitet das Unternehmen deutlich effizienter und schneller. Das setzt Kapazitäten frei und steigert die Qualität der Endprodukte. „Was für früher in ca. einer Stunde manuell nachgeschliffen haben, erledigen wir jetzt in 5 Minuten“, so Meinzinger. In der gewonnenen Arbeitszeit kann er seine Mitarbeiter andere Arbeiten erledigen lassen. „Das ist ein großer Vorteil, denn gerade bei hoher Auslastung setzt es uns Ressourcen frei, die wir vorher nicht hatten. Auch wir suchen auch immer neue Leute. Aber Fachkräfte sind heute einfach immer schwerer zu finden.“ 

Per Touch zum perfekten Fenster

Alle Aggregate arbeiten frequenzgeregelt und sind hochflexibel und einfach zu bedienen. Die einfache Bedienung liegt nicht zuletzt an der powerTouch Bedienung mit dem „Sanding Center“. So bezeichnet HOMAG die bedienerfreundliche Oberfläche, die die technischen Möglichkeiten der Schleifmaschine einfach beherrschbar macht. An einem 21“ Full-HD Multitouch-Display im Breitbildformat kann der Anwender heute alle Funktionen einfach per Touch und Drag & Drop steuern. Meinzinger findet das gut: „Ich muss schon sagen, die Touch-Bedienung ist mir lieber als die Bedienung bei anderen Maschinen. Die Bedienung am Touch-Bildschirm ist wesentlich verständlicher.“

Die Zukunft: Komme was wolle

Beim Türen- und beim Fensterbau trifft Standard auf Individualität. Häufig entsprechen die Fenstergrößen gewissen Standards, die Materialien und Oberflächen können individuell gewählt werden. Im Möbelbau ist jedes Teil, das Meinzinger fertigt, ein Unikat.

Letzten Endes waren es auch die Anforderungen der Kunden, die Meinzinger dazu bewogen, in neue Technik zu investieren. Dazu gehört der Wunsch nach weißen Hochglanz-Türen. Das deckt Meinzinger jetzt ohne Probleme ab. Aber auch neue Trends, wie astige Türen oder astige Holz-Alu-Fenster bearbeitet er mit der SWT 345 absolut flexibel. Auch kommende Trends wird Meinzinger mit der hochflexiblen Schleifmaschine aller Voraussicht nach abdecken können – und hat so mit seiner Entscheidung für die SWT 345 ins Schwarze getroffen. Meinzinger hat einfach aus nur einem Schuss ganz „meisterhaft“ das Beste herausgeholt.

„Schaue ich meine alte Maschine und meine jetzige HOMAG an, ist die eine ein Trabi und die andere ein Mercedes“

Norbert Meinzinger, Geschäftsführer der Schreinerei Meinzinger GmbH

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